Federn als Füllmaterial
Die meisten Kissen und Decken, die als Bettzeug Verwendung finden, sind mit einer Mischung aus Daunen und Federn gefüllt. Allerdings gibt es natürlich auch reine Daunenbetten, diese sind weitaus kuscheliger und haltbarer, aber auch um Einiges kostenintensiver in der Anschaffung.
Unterschied: Entenfedern und Gänsefedern
Viele Kissen sind mit reinen Federn nur einer Art, also entweder Gans oder Ente, gefüllt. Andere Kiseen bestehen jedoch aus einer Mischung der beiden Federn. Sie sind relativ leicht zu unterscheiden. Gänsefedern haben ein stumpfes Ende, das heißt, die so genannte Fahne ist runder als bei einer Entenfeder. Zudem sind die Federn der Gänse insgesamt größer und länger. Sie haben aber trotzdem rundere Kiele, so dass bei einer Füllung der Betten mit Gänsefedern ein Pieksen weniger häufig vorkommt. Eine Entenfeder hingegen ist an ihrem Ende etwas spitzer. Sie ist insgesamt gesehen etwas gerader, was einen starken Einfluss auf die Füllung hat. Ist die Feder etwas mehr gebogen, so bauscht sie auch mehr, das heißt, das Kissen oder die Decke ist dicker. Es muss aber auch gesagt werden, dass Entenfedern, die eine gute Qualität haben, den Gänsefedern mit schlechterer Qualität vorgezogen werden sollten.
Reinigung der Bettfedern
Federkissen und Federdecken können nicht selbst in der Waschmaschine zu Hause gewaschen werden, sie würden dann unbrauchbar werden. Das Bettzeug muss aber gereinigt werden, da sich im Laufe der Jahre viele kleine Teile im Inneren des Inletts befinden, das können zum Beispiel abgebrochene Federstücke, Staubteile oder ähnliches sein. Außerdem nehmen die Federn des Bettes Nacht für Nacht sehr viel Feuchtigkeit auf, die sie aber nur begrenzt wieder abgeben können. Um die Bettwaren also hygienisch zu halten und - für Allergiker ganz wichtig - auch den Hausstaubmilben ein nicht zu angenehmes Umfeld zu schaffen, müssen sie in eine spezielle Bettfedernreinigung gegeben werden. Hier wird die Füllung aus den Inletts genommen. Eine Spezialwaschmaschine sorgt durch Siebe und andere Vorrichtungen dafür, dass die Federn (bei einer Kombination mit Daunen auch diese) von den kleinen Einzelteilen getrennt werden. Nun werden die Federn in einen Dampfzylinder gegeben, in dem sie bei über einhundert Grad Celsius mit einer Art Seifendampfbad behandelt werden. Dabei werden Schmutz und Schweiß gelöst, die Federn können sich wieder richtig entfalten. Gleichzeitig werden sie desinfiziert. Anschließend müssen die Federn noch getrocknet werden. Das geschieht ebenfalls in einer speziellen Maschine, in der Sensoren die Trocknung überwachen. Wichtig ist, dass die Federn nur bis zu einem bestimmten Grad getrocknet werden und ihre eigene Feuchtigkeit aber behalten. Denn diese verhindert ein Brechen und Zusammenfallen der Federn, was bewirken würde, dass sie nicht lange halten und bald ausgetauscht werden müssten. Zuletzt erfolgt die Füllung des Inletts mit den gereinigten Federn.
Federn oder Daunen?
Das muss jeder selbst entscheiden, denn, wie schon erwähnt, ist die jeweilige Füllung auch eine Kostenfrage. Federn sind völlig ausreichend, wenn sie eine entsprechende Qualität vorweisen. Dafür müssen sie aber nach einigen Jahren ersetzt werden, während Daunenkissen und Daunendecken etwa fünfzehn Jahre lang halten können.